Bac Ha
Wenigstens liegt Sapa um sechs nur innerhalb einer Wolke und es schüttet nicht. Über den ganzen Tag fahren Linienbusse nach Lao Cai. Um sieben geht der erste -also meiner. Bis runter auf 700m fahren wir innerhalb der Wolken. Sichtweite weniger als 100m. Jeder auf der Straße versucht duch hupen auf sich aufmerksam zu machen. Dann sind wir endlich unter den Wolken und wenn auch immer noch vernebelt, kann ich die Reisterassen sehen, für die Sapa so bekannt ist. Bis Lao Cai und dem Roten Fluss geht's aber nochmal 600m tiefer .
Für den gesamten Abstieg braucht der Bus eine Stunde. Erst in Lao Cai steigt der Kassierer ein. Versuche bei ihm zu erfahren ob er weiss, wann ein Bus nach BacHa geht. "BacHa ok" und deutet mir ich soll sitzen bleiben. Als der Bus stoppt, steht mein Anschluss direkt vor mir, und der Kassierer gibt einen Teil meines Fahrpreises den BacHa Fahrer.(und behält einen Vermittlungsanteil ?!)
Eine Stunde bleiben wir im Flachland um dann wieder über 900m zu klettern.
BacHa. Vor 10Jahren kenne ich es noch als Dorf. Sein Ruf des größten Marktes in den Bergen hat es wachsen und wachsen lassen. Die ganze Innenstadt ist Marktplatz und für die Besucher am Wochenende sind immer mehr Hotels und GH gebaut worden.
Ohne gleich zu buchen suche ich mir online das Boutique GH raus. Zentral und mit 6€/Nacht fürs Dormit auch nicht zu teuer. Was ich vorfinde ist der Hammer.
Zur Rückseite Blick auf eine Felswand und von der voll verglasten Frontseite Blick ich auf den BacHa See ( der zZt abgelassen ist)
Hinein in die Stadt. Nach nur paar 100m Meter ein Tao Tempel mit einem Schrein für Ho Chi Minh und einen seiner Generäle.
Stelle mir Helmut Kohl neben dem Kirchenaltar vor... lieber nicht.
Aber der Tempel ist wirklich schön. Es läuft leise Musik und überall frische Blumen.
Steife weiter durch die Stadt. Ein Hund verbellt mich und Kinder beruhigen ihn. Paar Minuten später stitz ich bei der Familie im Wohnzimmer und Google überwindet mein fehlende Vietnamesich und ihr zu schwaches Englisch. Werde zum Mittag eingeladen. Der Jüngste ist völlig aus dem Häuschen.
In der Stadt wird das Festival der "Rosen und der Liebe" vorbereitet. Die Bergvölker stellen ihre handwerklichen und musikalischen Fähigkeiten vor und überall wird geschmückt.
Die Musiker machen ihre letzten Proben und ich höre das erste mal eine Qeej, die Bambusflöte der Hmong, bei deren Spiel der Musikant gleichzeitig einen hüpfenden Tanz vollzieht.
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Inzwischen hat der Nachtmarkt angefangen und was heute geerntet wurde liegt zum Verkauf aus.
Dem nicht Genug.
Verschiedene Völker stellen dieses Wochenende ihre kulinarischen Spezialitäten vor und nachdem eine Jury sie bewertet hat dürfen Besucher sie probieren.
Und heute war nur der Auftakt. Morgen ganz früh bin ich wieder auf dem Markt....
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Vor einer Stunde kam mein Mitbewohner. Ein Koreaner um die 50 - spricht aber kein Englisch. Haben bis jetzt auf seinem Bett gesessen und uns mit seiner koreanischen Spach-App unterhalten. Dachte immer Google-translate sei nicht zu toppen. Weit gefehlt und fast keine Latentzeit. Einfach starten und beide können (fast wild nur mit kleinen Pausen) los reden. Die App spricht und hört zur gleichen Zeit.
2. Advent
Noch vor sieben stehe ich vor dem GH und genau hier beginnt auch der heutige Viehmarkt. Das letzte mal wurde 500m von hier noch um Büffel gefeilscht. Heute "nur" Schweine und Federvieh. Und bestimmt 30 meist kleine Hunde warten auf ihren neuen Besitzer.
Die gekauften Ferkel werden gleich aufs Moped geschnürt und nach hause gefahren,
auf die größeren Schweine wartet vor Ort der Metzger und daneben wandert das noch warme But sofort in den Wurstdarm.
Man kann sich die Haare schneiden lassen oder neue Messer kaufen.
Ist der Besen abgenutzt, kein Problem hier gibt's Ersatz.
Tabak für die Wasserpfeife wird natürlich vorher probiert
Die Holztöpfe im Vordergrund haben einen Bambus Einsatz und dienen als Reisdämpfer |
paar Stunden später... |
Der Fusel von draußen steht auf jedem Männertisch. |
Selfmade Wasserpfeife aus Wasserflasche |
Bestimmt finde ich nach der Reise noch andere Bilder. Bei über 500Fotos heute ist bestimmt noch manches dabei.
echter Jeep noch aus dem Vietnamkrieg |
Eine professionelle Hmong Werbe Fotosession |
unter den Rädern nur Modder und Schlamm.
So wie ich unterm Rucksack schwitze so filtere ich mit der Vorderseite der Jacke die Nebeltröpfchen aus der Luft und friere dort.
Der Qualm tut aber meinem seit gestern beginnenden Husten nicht unbedingt gut. Also weiter. Und trotzdem hat die Runde was. Kann einige Reisterassen erahnen
Allein 6 Busse fahren von hier täglich in die umliegenden Städte von Hanoi (der Foto Fahrplan ist alt) und auch noch weiter nach Süden bis Hai Phong am Meer.
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